2024 – ein herausfordernder Bordeaux-Jahrgang

Der Bordeaux Jahrgang 2024 ist in vielerlei Hinsicht ein sehr diskutabler Jahrgang. Im Zeichen von Inflation, politischen Umwälzungen und einem „Non Alkohol“-Trend hat es das Getränk der Götter sowieso schon nicht so einfach.

Für Bordeaux gilt das noch mal in besonderer Weise und dann speziell für diesen Jahrgang in diesen Zeiten. Das liegt auch und nicht zuletzt an den vorangegangenen beiden Jahrgängen, die geprägt waren von Opulenz und hohen Preisen. Der eigentlich entscheidende Fehler in der besonderen Konstellation des so genannten „En Primeur“ Geschäfts lag aber sich beim Ausgabepreis der 2021er Weine. Denn damals wurde erstmals ein ungeschriebenes Gesetz in Bordeaux gebrochen. Man konnte sich vorher immer darauf verlassen, dass ein schwächerer Jahrgang günstiger war als der vorherige größere Jahrgang. Ob die Preise früher weit genug reduziert wurden, darüber kann man sicherlich streiten, aber sie gingen runter.

Im Fall der 2021 er Grand Cru Classé aber haben die Weingüter das Preisniveau gehalten und damit eine verhängnisvolle Kettenreaktion ausgelöst. Der darauffolgende 2022er Jahrgang, der wohl zu den größten je erzeugten gehört, musste einfach teurer sein und auch der Nachfolger 2023 war – trotz erneut exzellenter Qualität und Preisreduktion – zu teuer, da das Preisniveau insgesamt zu hoch war. Vor allem eine gewisse Ignoranz gegenüber Inflation und damit einhergehender hoher Zinsen führte zu erheblicher Verärgerung unter den Bordeaux-Anhängern, angefangen bei den Négociants über die Händler bis zu den eigentlichen privaten Käufern.

Eigentlich war allen Beteiligten klar, dass all das Konsequenzen haben musste. Der 2024er Jahrgang stand also unter keinem guten Stern und im Vorfeld der anlaufenden Subskription gab es allerlei Spekulationen über Qualität und Preis.

Und genau hier schlägt die Stunde dieses Jahrgangs.

Aufgrund der Vorgaben und des immer höher werdenden Drucks von Seiten der Verbraucher (und letztlich des Handels) werden die Preise sehr freundlich ausfallen. Sie werden sogar so interessant sein, dass man endlich wieder einen Bordeaux Jahrgang mit Freude einkaufen kann. Denn die Qualität ist bemerkenswert. Vor 30 Jahren wäre ein solcher Jahrgang mit seinen Wetterextremen wirklich schwierig gewesen. Aber die neuesten Methoden im Weinberg, vor allem aber bei der zunehmend perfektionierten Selektion im Keller und der parzellengenauen Vergärung ist das Ergebnis erstaunlich!

Sicherlich ist nicht jeder Wein gelungen. Aber die Weine, die für die Subskription interessant sind, punkten mit Reife, Balance und Frische – und am Ende mit einer frühen, hedonistischen Trinkigkeit.

Bedingt durch die Wetterbedingungen besitzen die Weine eine animierende, aber reife Säure, viel Saftigkeit und Finesse. Die Aromatik ist eher von roten als schwarzen Früchten geprägt. Himbeere, Erdbeere und Sauerkirsche lassen oft schon an einen Burgunder denken.

Wir werden natürlich sehr selektiv vorgehen, und Ihnen nur die Weine präsentieren, die aus unserer Sicht gelungen sind. Dafür waren wir in Bordeaux und haben alles, teils mehrfach probiert. Es werden in solch einem Jahrgang naturgemäß weniger angebotene Cru sein als beispielsweise 2022 oder 2023. Und aufgrund der durch die Wetterbedingungen erheblich kleineren Produktionsmenge dürfte sich eine Subskription durchaus wieder lohnen.

Für Sie ausgesucht!

(es folgen weitere Weine in den nächsten Tagen)

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