Neben der "Großen Lage" mit saarklassisch trockenem Geschmacksbild vinifiziert Markus Molitor aus den 25 Hektar seines Prestige-Projekts Domäne Serrig nur einen einzigen weiteren Wein: einen klassischen, also restsüßen Kabinett. Auch hier wird handgelesen und streng selektioniert, ein kurzes Verweilen auf der Maische fügt dem Wein Struktur und einen Hauch Phenolik hinzu. Gereift wird dann allerdings für zehn Monate auf der Hefe im Stahltank. Das Ergebnis begeistert kaum weniger als die "Große Lage". Feuerstein trifft auf hochfeine Rieslingfrucht. Kräuterkühle auf dezente Restsüße. Das Finale: ein langer, facettenreicher Abgang. Ein Wein, der auch den Vergleich mit dem Olymp des Saarrieslings – dem Scharzhofberger – nicht zu scheuen braucht.
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Artikel-Nr. 11686
1904 ließ Kaiser Wilhelm II. die Domäne Serrig an der Saar errichten. Unweit von Frankreich gelegen, sollte sie zum Symbol für die Größe des preußischen Weinbaus werden. Mit dem Jahrgang 2020 hat das Winzergenie Markus Molitor eine neue Ära der Domäne eingeläutet. Es war die große Zeit des deutschen Weinbaus.
