Rebsorte
Saperavi
Saperavi bedeutet „Färber“ – und tatsächlich gehört sie zu den wenigen Rotweinsorten, deren Schale und Fruchtfleisch farbig sind. Das erklärt die fast tintenschwarze Farbe und die intensive Persönlichkeit ihrer Weine. Ihre Geschichte könnte schon mehr als 2.500 Jahre zurückreichen, so die Legenden, gesichert ist jedoch, dass sie im 17. Jahrhundert schon weit verbreitet war. Ursprünglich wohl aus Kachetien im Osten Georgiens stammend, wird sie dort noch immer in den traditionellen Qvevri ausgebaut – großen Tongefäßen, die in der Erde vergraben werden. Diese uralte Methode verleiht den Weinen Dichte, Kraft und eine unverwechselbare Würze. Typisch sind Aromen von Schwarzkirsche, Brombeere und Pflaume, begleitet von Bitterschokolade, Rauch und Gewürzen. Die Weine sind tief, tanninreich und dank ihrer frischen Säure erstaunlich langlebig. In guten Jahren reifen sie über Jahrzehnte. Neben den archaischen Qvevri-Weinen entstehen heute zunehmend auch modern vinifizierte Varianten, oft im Holz ausgebaut, weicher und internationaler im Stil – doch stets mit unverkennbarer Herkunft.