Château Clerc Milon
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Château Clerc Milon ist ein 5ième Grand Cru Classé de Pauillac, das eng mit dem Weingut Mouton-Rothschild verbunden ist und auch dessen Besitzerfamilie gehört. In den letzten Jahren hat der Wein noch einmal an Eigenständigkeit und Klasse gewonnen.
Obwohl sich das Weingut Clerc Milon seit einem halben Jahrhundert im Besitz der Familie Rothschild befindet, trägt es den Namen der ursprünglichen Gründerfamilie Clerc, die es nach der Französischen Revolution erworben hatte. Im Jahre 1850 wurde der Name „Milon“ nach einem kleinen benachbarten Weiler hinzugefügt. In der Klassifikation von 1855 erhielt Clerc Milon den Rang eines fünften Gewächses. 1970 ging das Weingut an Baron Philippe de Rothschild über, der von der Qualität des Weinbergs überzeugt war. Er brachte ihn in einen ausgezeichneten Zustand, ließ aber glücklicherweise die alten Rebstöcke stehen. Diese stammen noch aus einer Zeit, bevor nur noch Klonselektionen gepflanzt wurden. Das bedeutet eine große genetische Vielfalt und auch Pflanzungen von Cabernet aus dem Jahr 1904 und der seltenen Carménère aus dem Jahr 1947 (zehn Prozent des gesamten Carménère-Vorkommens in Bordeaux).
In Ermangelung eines eigenen Gebäudes wurde der Wein lange Zeit im Keller des Château Mouton-Rothschild ausgebaut, was ihm den Ruf eines Zweitweins einbrachte, obwohl er nie einer war. Um die Unabhängigkeit zu stärken, ließ Philippine de Rothschild zwischen 2007 und 2011 einen eigenen Fasskeller und Gärkeller errichten. Jean-Emmanuel Danjoy, der das Weingut von 2009 bis 2020 leitete und zuvor für Rothschild bei Opus One in Kalifornien tätig war, drehte an vielen weiteren Stellschrauben, so dass die Weine heute so gut sind wie nie zuvor und sich nach Meinung der Kritiker eigentlich auf dem Niveau eines 3ième Grand Cru befinden.
Der Grand Vin ist immer sehr saftig, aromatisch komplex, kraftvoll und alterungsfähig. Er stammt aus einem Weinberg von 41 Hektar, von denen 80 % für den Clerc Milon und 20 % für den Pastourelle de Clerc Milon verwendet werden. Der Weinberg ist mit 50% Cabernet Sauvignon, 37% Merlot, 10% Cabernet Franc, 2% Petit Verdot und 1% Carménère bepflanzt und wird heute weitgehend biologisch und biodynamisch bewirtschaftet. Zudem wurden nicht nur die früher üblichen Pflaumen-, Apfel- und Pfirsichbäume wieder in den Weinberg gepflanzt, sondern auch mehrere hundert Meter Hecken und Büsche. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit mit viel Lehm im Oberboden reifen die Weine langsamer als die anderen Weine der Rothschilds. Man sollte ihnen einige Jahre der Reife gönnen.
© Fotos: Château Clerc Milon