An der Grenze zu St. Emilion liegt das 22 ha große Château L’Evangile, genau zwischen Château Cheval Blanc und Petrus. Es gehört zu einer kleinen Gruppe von privilegierten Weingütern auf dem Plateau von Pomerol, dem besten Terroir der Appellation.
Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1741, erlebte das Château eine wechselvolle Geschichte. Für den Weinbau in Pomerol entscheidend sollte Paul Chaperon werden, der das Weingut 1862 erwarb und dessen Erben, die Familie Ducasse, das Weingut bist 1990 führten. 1868 wurde Château L’Evangile in der zweiten Ausgabe von Cocks & Féret, einem bis heute bedeutenden Nachschlagewerk für die Weingüter in Bordeaux, als „Premier Cru de Haut-Pomerol“ klassifiziert. Nun besitzt die Appellation Pomerol heute keine Klassifizierung, diese Auszeichnung zeigte allerdings schon damals die Bedeutung dieses Weines…bis heute. Interessanterweise war es das Jahr, in dem James de Rothschild ein gewisses Château Lafite in Pauillac kaufte, welches heute der Besitzer von Château L’Evangile ist.