Château Tertre Rôtebœuf

Weine von Château Tertre Rôtebœuf kaufen

Tertre Rôtebœuf, früher nur „Le Tertre“ geheißen, hat seinen einzigartigen Ruf durch die Arbeit von François Mitjavile erhalten, einem absoluten Ausnahmewinzer.
Wenn es mit rechten Dingen zuginge, dass müssten die Weine von Tertre Rôtebœuf eigentlich 1er Grand Cru Classé-Status besitzen. Tatsächlich aber sind sie gar nicht klassifiziert. Das liegt an der Besitzerfamilie Mitjavile, deren Weine bei der Prüfung immer wieder abgelehnt wurden, weil sie nicht der erwarteten Typizität des Konsortiums entsprachen. Das hat die Mitjaviles irgendwann dazu bewogen, das Spiel nicht mehr mitzuspielen. Ähnlich verhält es sich mit den En Primeur-Verkostungen oder dem Einschicken der Weine an Parker & Co. Man geht hier lieber seinen eigenen Weg.

François Mitjavile gehört dabei zu den wenigen bunten Hunden des Bordelais, die auf erfrischende Weise ausscheren aus dem üblichen Geschehen. Geboren als Sohn erfolgreicher Fuhrunternehmer im Südwesten Frankreichs, ging er irgendwann nach Paris, um im Film- und Theatergeschäft Fuß zu fassen. Dort lernte er seine Frau Milute kennen, deren Familie das Weingut Le Tertre und das benachbarte Weingut Bellefont-Belcier in Saint-Émilion besaß. Die Weine hatten absolut keine Reputation und damals, in den 1970ern hatte François auch keine große Ahnung von Wein. Trotzdem reizte ihn das Thema und er begann, das Weinmachen bei Thierry Manoncourt im Château Figeac zu erlernen. 1977 erzeugte er schließlich seinen ersten „Le Tertre“.
Der Winzer erzeugt seit dieser Zeit einen ganz eigenen Stil. Er ist derjenige, der seinen Merlot als letzter liest, weil er möchte, dass die Kerne voll durchgereift sind. Gleichzeitig ist er derjenige, der im Keller am wenigsten eingreift, nicht extrahiert und eher eine Infusion durchführt. Das führt dazu, dass sein Wein schon trinkreif und extrem charmant ist, wenn er ihn veröffentlicht, Und trotzdem reift dieser Wein über Jahrzehnte.
© Fotos: Château Tertre Rôtebœuf
