Weingut Fattoria Le Pupille
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Zu den großen Visionären des modernen italienischen Weinbaus gehört zweifellos Elisabetta Gepetti, die den Weinbau in der Maremma seit Anfang der 1980er Jahre entscheidend verändert hat. Schon früh entwickelte Elisabetta Gepetti eine Leidenschaft für den Wein, die sie nach eigener Aussage von ihrem Großvater geerbt hatte. Es war Anfang der 1980er Jahre, die Maremma war bekannt für Weizen und besondere Rinderrassen, aber sicher nicht für Wein. Trotzdem hatte Elisabettas Großvater Reben gepflanzt, für die Familie und für den lokalen Verkauf. Die typische Rebsorte war Sangiovese, aber in diesem Teil der Toskana hieß sie Morellino - Morellino di Scansano.
Doch außerhalb der umliegenden Dörfer kannte niemand diesen Wein. Das wollte Elisabetta ändern, und so ging sie in die Lehre, um zu verstehen, wie man in der Maremma Wein von nationaler und überregionaler Bedeutung produzieren konnte. Dabei lernte sie den visionären Önologen Giachomo Tachis kennen, der für den Marchese Antinori arbeitete und Weine wie den Sassicaia, den Tignanello und den San Leonardo berühmt gemacht und eine neue Ära im italienischen Weinbau eingeläutet hatte.
Er wurde auch ihr Berater, und sie übernahm das Weingut der Familie und nannte es Le Pupille, nach dem Gebäude, das das Etikett ihres Morellino zieren sollte. Durch Ertragsbegrenzung, den richtigen Zeitpunkt der Lese und einige andere Maßnahmen wurde ihr Wein schnell bekannt. Sie löste in der Toskana eine Aufbruchstimmung aus und wurde 1992 Präsidentin des von ihr mitbegründeten Consorzio Morellino di Scansano.
Den eigentlichen Weltruhm des Weinguts und der Winzerin begründete jedoch ein anderer Wein, den sie neben ihren fünf leiblichen Kindern als ihr sechstes Kind bezeichnet: der „Saffredi“. Für diesen Wein wählte sie zusammen mit Giachomo Tachis Cabernet, Merlot, Syrah und Petit Verdot aus und pflanzte sie auf einem fünf Hektar großen Weinberg zwischen Scansano und Magliano an. 1987 war der erste Jahrgang dieses ersten Supertuscans der Maremma, der die Weinwelt veränderte. In den 90er Jahren konnte Elisabetta Gepetti das Weingut Poggio Valente in Pereta übernehmen, das heute 85 Hektar umfasst. Es wird heute von Elisabettas Tochter Clara Gentili geführt.
© Fotos: Weingut Fattoria Le Pupille