„Quelle beau lieu“– so will es die Legende – war der Ausruf von Fernande de Latour, als sie mit ihrem Mann Georges im Jahr 1900 zum ersten Mal den heute weltberühmten Rutherford Weinberg im Napa Valley sah. Kurze Zeit später verkaufte Latour sein Weingeschäft im Burgund, um an „diesem schönen Ort“ (beau lieu), Land zu erwerben und in der Folge Weingeschichte zu schreiben.
Im nächsten Schritt importierte Latour schädlingsresistente, veredelte Reben aus der Heimat und gründete dafür sogar eine eigene Baumschule bei Paris. Als die Prohibition das Napa Valley in die Knie zwang, verkaufte Latour kurzfristig Messwein und erweiterte antizyklisch die Produktionskapazitäten.
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Der nächste Meilenstein war die Begegnung mit André Tchelistcheff, einen russischstämmigen Önologen mit europäischem Weinbauwissen. Mit seinen Innovationen brachte Tchelistcheff sowohl das Weingut, als auch das gesamte Napa Valley nach vorne. „Er begründete die Philosophie der kontinuierlichen Innovation im Weinberg und im Weingut, der sich Beaulieu Vineyard bis heute verschrieben hat.“
Eines seiner Verdienste war es, ab 1941 den Cabernet Sauvignon „Georges de Latour Private Reserve“ als Flaggschiff des Hauses zu etablieren. Heute – 80 Jahre später – gilt der Wein als kalifornische Cabernet-Ikone.
Seit 2017 fungiert Trevor Durling als Chefwinzer. Er ist damit erst der fünfte in dieser Position – und das seit 1900. Tradition und Innovation miteinander zu verbinden und die Marke auf einem zeitgemäßem Niveau weiterzuentwickeln, ist die Herausforderung für das ganze Team.
© Fotos: Beaulieu Vineyard