Das Château Malartic Lagravière ist eines von nur sechs Gütern, bei denen sowohl Rotweine als auch Weißweine Eingang in der Klassifizierung von Graves (1953) fanden. Seit der Gründung im 18. Jahrhundert wurde es von vier Familien geführt. Seit 1997 ist es in der Hand der Familie Bonnie. Zunächst waren Ehepaar Alfred-Alexandre und Michèle am Ruder, heute ist Sohn Jean-Jacques Bonnie Miteigentümer.
In den vergangenen 25 Jahren wurden Anwesen und Kellerei restauriert bzw. erneuert sowie frühere Rebflächen zurückgekauft. Auch begannen die Bonnies mit der ökologischen Bewirtschaftung.
Wie bei allen ambitionierten Châteaux liegt der Fokus klar auf dem Potenzial jeder einzelnen Parzelle, „um das Beste aus jedem Mikro-Terroir herauszuholen. Es ist dieses lebendige Mosaik, das den Weinen von Malartic Lagravière ihre besondere Brillanz und Tiefe verleiht.“
Lese und Selektion erfolgen selbstverständlich von Hand. Im Keller bewegt sich alles schonend mit Schwerkraft statt durch Pumpen. „Die Mazerationszeit ist eher kurz, um die Geschmeidigkeit und die Tanninqualität des Mostes zu erhalten. Die alkoholische und die malolaktische Gärung finden in Bottichen statt, bevor der Wein in Fässern ausgebaut wird.“ Für die 18-monatige Reifung wird zu etwa 60 % neues Holz genutzt. Der Keller fasst bis zu 1.200 Barriques. Ein weiterer Keller mit 200 Fässern ist für die Weißweine reserviert.
© Fotos: Château Malartic-Lagravière