Weingut Château Margaux

„Diese Arbeit dauert nun schon fast fünfhundert Jahre an.“

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Darüber, ob Hemingway seiner Tochter den Namen „Margaux“ in Anlehnung an den Ort oder das Weingut gab, kann auch die Wikipedia nur spekulieren. Dass es sich um eine der renommiertesten, besten und hochpreisigsten Weinmarken überhaupt handelt, lässt sich jedoch kaum bezweifeln. 

Margaux hat seine Wurzeln im 15. Jahrhundert und ist eines von vier Grand Cru Classé Châteaux im Médoc. Seine Rebflächen mit Cabernet Sauvignon (75 %), Merlot (20 %) sowie Cabernet Franc und Petit Verdot sind der Gironde zugeneigt.

Nährstoffarme, bis zu elf Meter tiefe Kiesböden zwingen die Reben, tief zu wurzeln. Sie speichern die Hitze des Tages und sorgen für eine optimale Drainage. Eine extrem dichte Bepflanzung von 10.000 Pflanzen/ha fordert die Organismen zusätzlich. Um das zu erreichen, werden jedes Jahr bis zu 15.000 Rebstöcke ersetzt.

Im Weinberg wird wenig – und wenn, dann natürlich – gedüngt. Für den Pflanzenschutz werden seit den 80er Jahren verstärkt alternative, schonende Methoden erforscht und angewendet. 

Seit 1986 ist die restriktive grüne Lese gängige Praxis. Noch vor der Reife (und dem Farbwechsel) im August werden bis zu 50 % der Trauben entfernt. Schon hier wird präzise Traube für Traube selektiert, werden die Reben gestärkt, für eine weitere optimale Reifung und eine höhere Konzentration im finalen Traubenmaterial. 

Die Lese erfolgt von Hand in mehreren Durchgängen, nach Parzellen und Rebsorten. Auch hier wird selbstverständlich selektiert. Für die Gärung kommen sowohl Edelstahltanks als auch Holz zum Einsatz. Alle Parameter, Szenarien und Methoden werden durch eine Entwicklungsabteilung gemessen, untersucht und bewertet. Erst mehrere Tage nach der Abschluss der alkoholischen Gärung wird der Wein vom Trester getrennt. Aus dem Trester entsteht der „fette“ und tanninhaltige Presswein, der in der Assemblage wieder zum Einsatz kommt. 

Nach der Assemblage (jeweils Château Margaux, Pavillon Rouge du Château Margaux und ein Drittwein) reift der Wein bis zu sechsundzwanzig Monaten im Eichenfass. Ein Drittel der Fässer entstehen in der hauseigenen Küferei. Der Rest wird in Bordeaux und in Cognac zugekauft.

© Fotos: Château Margaux, Artiste-Associé, Nigel Young

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