Weingut Château Prieure Lichine

„Kein anderer Margaux verbindet so klar die Terroir-Vielfalt der Appellation.“

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Der historische Besitz des Châteaus Prieuré-Lichine gehörte einst zu einem Kloster. Als der „Weinpapst“ Alexis Lichine das Château erwarb, erhielt es seinen heutigen Namen und präsentiert seinen Wein als klassischen Margaux.

In seinen Grundmauern geht das Château Prieuré-Lichine, das zwischenzeitlich Château de Clairefontaine hieß, auf eine Gründung von Mönchen der Abtei Vertheuil zurück. Die Mönche haben im 10. Jahrhundert das Priorat von Cantenac gegründet und dort ihren Bedarf an Messwein gedeckt. Dank der Unterstützung des aus Bordeaux stammenden Papstes Clémens V. im 13. Jahrhundert florierte der Weinbau. Die erste urkundliche Erwähnung der Prieuré-Weine stammt aus dem Jahr 1444. Bei der Klassifikation der Bordeaux-Weingüter im Jahr 1855 erhielt das Weingut den Rang eines 4ème Grand Cru Classé de Margaux. Nach einer eher schwierigen Phase erwarb Alexis Lichine das Weingut im Jahr 1951. Der russisch-amerikanische Weinhändler wurde aufgrund seines Wissens, seines Erfolgs und seiner Macht damals als Wein-Papst bezeichnet und hat mit „Die Weine und Weinberge Frankreichs“ ein Standardwerk über den Weinbau in Frankreich verfasst. Sein Sohn Sacha war nicht ganz so erfolgreich und musste das Weingut 1999 an die Gruppe Ballande verkaufen. Immerhin konnte er mit dem Rest des Erlöses in der Provence noch einmal mit Rosé vom Château d’Esclans durchstarten. Justin Onclin, Etienne Charrier und Berater Stéphane Derenoncourt haben seitdem das Weingut wieder auf den richtigen Weg gebracht. Die Qualität der Weine wird heute viel eher als 3ème Grand Cru Classé denn als 4ème angesehen.

Dazu hat unter anderem beigetragen, dass man 2012 das Château Pontet-Chappaz erwerben und die exzellenten Weinberge integrieren konnte. So ist Prieuré-Lichine heute das einzige Weingut in der Appellation Margaux, das Weinberge in allen fünf zu Margaux gehörigen Kommunen besitzt. Insgesamt sind es 70 Hektar mit rund 50 % Cabernet Sauvignon, 45 % Merlot und 5 % Petit Verdot, deren Reben zum größten Teil in den 1960er Jahren gepflanzt wurden. Der Wein wird seit 2013 in einem neuen Keller ausgebaut, in dem man auch die erste optische Sortiermaschine in Margaux installiert hat. Der Wein wird in tulpenförmigen Zement-Fermentern von 80 bis 120 Hektolitern ausgebaut und je zur Hälfte in neuen und in einjährigen Barriques gelagert.

© Fotos: Château Prieure Lichine

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