Direkt am westlichen Ortrand von Saint-Émillion liegt das als Prémier Grand Cru Classé B eingestufte Weingut Clos Fourtet. Es gehört seit 2001 der Familie Cuvelier, die das lange unbewohnte Gebäude vollständig renoviert und die technischen Anlagen modernisiert hat. 2013 erwarb man zusätzlich die Weinberge von Château les Grandes Murailles und legte beide Güter zusammen. Sohn Matthieu leitet den Betrieb und wird beraten von den Top-Experten Stéphane Derenoncourt und Jean-Claude Berrouet.
Der Hauptteil der 19 ha Rebfläche befindet sich direkt auf dem berühmten Kalksteinplateau von Saint-Émilion und ist tendenziell nach Norden ausgerichtet. Er ist von einer Mauer umgeben und wird daher „Clos“ genannt. Die abfallende Topografie sorgt für eine optimale Drainage. In Trockenzeiten speichert der Kalkboden ausreichend Wasser, um die Pflanzen nachhaltig zu versorgen. Die Bodenzusammensetzung „verleiht den Weinen eine unnachahmliche Frische, Mineralität und feine Tannine.“
Typisch für die Appellation wird vor allem Merlot (85 %) angebaut. Kleinere Anteile von Cabernet Sauvignon (10 %) und Cabernet Franc (5 %) sorgen für aromatische Komplexität. Im Weinberg wird biologisch und biodynamisch gearbeitet. Grüne Lese und strenge Selektion sind selbstverständlich. Überall spürt man das Bestreben nach höchster Qualität. Die Produktionsmenge ist auf 40 hl pro Hektar begrenzt, während die Pflanzdichte von 6.000 auf 9.000 Rebstöcke pro Hektar erhöht wurde. Die Rebstöcke sind im Durchschnitt von 35 Jahre alt.
Geerntet wird natürlich von Hand. Die Gärung erfolgt in Edelstahltanks. Unter dem Gärkeller befindet sich eine riesiges Höhlensystem, das die etwa 250 Fässer für die Reife beherbergt. Der Anteil an Neuholz wird auf jeden Jahrgang neu abgestimmt.
© Fotos: Clos Fourtet
