Weingut Domaine Thomas Morey
„Charme und Struktur, Intensität und Purismus.“
Thomas Morey
Thomas Morey
Nach 12 Jahren im Weingut seines Vaters Bernard haben Thomas Morey und seine Frau 2007 beschlossen, ihre eigenen Weine zu erzeugen, die heute an Klarheit und Sinnlichkeit kaum zu übertreffen sind.
Der Name Morey ist in Chassagne-Montrachet fest verankert. Die verschiedenen Zweige der Familie, von denen die meisten Winzer sind, gehen auf Claude Morey zurück, der im 17. Jahrhundert in Paris-l'Hôpital, einer kleinen Gemeinde im Departement Saône-et-Loire, etwa zehn Kilometer von Chassagne-Montrachet entfernt, geboren wurde und sich 1643 in Chassagne-Montrachet niederließ. Er und seine zahlreichen Nachkommen wurden Winzer oder Küfer. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der erste hauptberuflich Winzer. Thomas Moreys Vater Bernhard war der erste der Familie, der mit seinen Weinen berühmt wurde. Auch Thomas und sein Bruder Vincent arbeiteten viele Jahre an der Seite ihres Vaters, doch 2007 wollte Thomas seinen eigenen Weg gehen. Es war ihm ein Bedürfnis, zu der Art und Weise des Weinbaus zurückzukehren, die ihm von seinen Großeltern noch gut in Erinnerung war. In den Weinbergen dieser Generation hatte man noch nie mit Chemie zu tun gehabt und auch im Keller wurde so wenig wie möglich eingegriffen.
2007 begannen Thomas und seine Frau Sylvie mit nur zwei Parzellen. Nach und nach bekam er weitere Parzellen von seinem Vater, konnte aber auch Parzellen von Nachbarn erwerben, so dass er heute 13 Hektar besitzt. Neben Chassagne-Montrachet gibt es weiße Rebsorten in Saint-Aubin, Beaune, Bâtard-Montrachet und Puligny-Montrachet. Der Pinot Noir wird in Beaune, Chassagne-Montrachet, Maranges und Santenay angebaut. Die Parzellen wurden von Anfang an auf biologischen Anbau umgestellt und 2017 zertifiziert. Einige Parzellen, wie die in Bâtard-Montrachet, beherbergen über 70 Jahre alte Rebstöcke. Die Neuanpflanzungen wurden und werden aus Massenselektionen alter Reben vorgenommen. Auch im Weinkeller setzt sich der „Ansatz der alten Schule“, wie er es nennt, seiner Großeltern fort. Thomas Morey arbeitet ausschließlich mit Spontangärung und hat noch nie Schwefel während der Gärung eingesetzt. Er gibt den Schwefel immer erst in die Fässer - und auch das nur minimal und in mehreren Gaben. Die Weißweine reifen auf der Hefe, es gibt keine Bâtonnage, der Neuholzanteil liegt bei moderaten 20 %. Vor der Abfüllung werden die Weine leicht filtriert. Der Pinot wird weitgehend entrappt und behutsam im Holz ausgebaut. Die Weine bleiben nur etwa neun Monate im Fass, bevor sie in Flaschen abgefüllt werden. So hat sich Morey in kurzer Zeit einen hervorragenden Ruf für unverstellte, glasklare und reine Weine erworben.
© Fotos: Domaine Thomas Morey