Weingut Louis M. Martini Winery
„Ein Urgestein des Napa Valley.“
Louis M. Martini
Louis M. Martini
Das Weingut wurde während der Prohibition gegründet. In der Folgezeit wurden die einfachen Rotweine von Martini im ganzen Land geschätzt. Seit 2002 werden Spitzenweine produziert, die 2017 erstmals mit vollen 100 Parker Punkten geadelt wurden.
Die Geschichte der Louis M. Martini Winery begann Anfang des 20. Jahrhunderts in Genua. Wie so viele Weingüter an der Westküste - man denke nur an Gallo oder Mondavi - wurde sie von italienischen Emigranten gegründet. Louis M. Martini wurde in Genua geboren und folgte seinem Vater 1899 im Alter von 12 Jahren allein nach San Francisco, wo er mit ihm 1906 den ersten Wein produzierte. Da keiner von beiden viel über Wein wusste, schickte ihn sein Vater mit 18 Jahren zurück nach Italien, um das Weinmachen zu lernen. Zurück in den USA gründeten sie die L. M. Martini Grape Production Company, die hauptsächlich Trauben und Messwein herstellte.
Martini erwarb seinen ersten Weinberg in der Nähe von St. Helena im Napa Valley. Nach dem Ende der Prohibition wurden ab 1933 die ersten Weine für den freien Verkauf produziert. In diesem Jahrzehnt erwarb Martini auch ein Weingut in Sonoma County, dessen Trauben er sehr schätzte und schon seit Jahren gekauft hatte. Er mochte den relativ kühlen Charakter der hochgelegenen Weinberge und die roten Terra Rossa-Böden und nannte die Weine, die von dort stammten, Monte Rosso.
1946 trat sein Sohn Louis P. Martini in das Unternehmen ein, dem später sein Sohn Mike folgte. In all den Jahren produzierte die Familie vor allem günstige Rotweine und solche der mittleren Preisklasse. Dabei verpasste sie in den 1980er und 1990er Jahren den Trend zu höherwertigen Weinen und Weißweinen, vor allem Chardonnay. Die Generation nach Mike Martini hatte kein Interesse mehr am Weinbau und so wurde das Unternehmen 2002 an die befreundete Familie Gallo verkauft, die schon seit Jahrzehnten Trauben von den Martinis bezog.
Mit den Gallos änderte sich das Angebot von Louis M. Martini grundlegend. Im Jahr 2003 wurde der Cellar No. 254 eröffnet, in dem aus den besten Weinbergen des Unternehmens - und davon gab es einige - endlich handgemachte Spitzenweine gekeltert wurden. Parallel dazu wurde das Portfolio von Martini konsequent gestrafft und auf ein neues Niveau gehoben. 2013 übergab Mike Martini den Staffelstab an Michael Eddy, den ersten Önologen, der nicht aus der Martini-Familie stammt. Er produzierte prompt den 2013er „Lot No. 1 Cabernet Sauvignon“, der 2017 von Robert Parker’s the Wine Advocate mit 100 Punkten geadelt wurde. Der „Lot No. 1“, aber auch die Cabernet Sauvignons aus dem Alexander Valley und dem Stage Coach Vineyard gehören heute zu den besten Weinen Kaliforniens.
© Fotos: Louis M. Martini Winery