Weingut Prunotto


Ursprünglich als Cantina Sociale „Ai Vini delle Langhe” in Serralunga gegründet und 1922 von Alfredo Prunotto übernommen, gehört das Piemonteser Weingut seit 1994 den Marchesi Antinori.
Dass die Marchesi Antinori, die in der Toskana ein wahres Imperium geschaffen haben, irgendwann ihre Fühler auch in das zweite für große Weine so bedeutende italienische Anbaugebiet Piemont ausstrecken würden, war nur eine Frage der Zeit und der Gelegenheit. Die bot sich, als die Colla-Brüder, die das Weingut Prunotto 1956 von Alfredo Prunotto übernommen hatten, ihren Vertrieb neu aufstellen und das Weingut auf lange Sicht veräußern wollten.

Das Weingut hatte dank Beppe Colla, der einen moderner Stil eingeführt hatte, einen sehr guten Ruf und passte zu dem des Hauses Antinori. Aus der Annäherung wurde eine Partnerschaft, bei der die Antinori die Weine zunächst über ihr Netzwerk vertrieben haben. Sie verfügten jedoch auch über die Mittel für dringend notwendige Investitionen in Weinberge und Kellerei. Als sich Beppe Colla und sein Bruder aus Altersgründen zurückzogen, übernahmen die Antinori das Weingut. In dieser Zeit wurden die Weinberge auf 50 Hektar erweitert, der Keller renoviert, mit Ginaluca Torrengo ein hervorragender Önologe eingestellt und mit Albiera Antinori eine der drei Töchter des Marchese zur Gutsleiterin ernannt.
Mittlerweile verfügt das Weingut über einen State-of-the-Art-Keller in Montforte d’Alba, dem Zentrum der Langhe und damit ist das Weingut etwa gleich weit entfernt von den Appellationen Barbaresco und Barolo, wo sich jeweils der größte Besitz befindet. Albiera Antinori hat sich von Anfang an auf die Weinberge und die Hervorhebung des Terroirs konzentriert, sowie auf die Erforschung und Entwicklung neuer Rebsorten in diesem Gebiet, wie Albarossa und Syrah. Die bekanntesten Lagen sind Bussia und Vigna Collonello in Barolo und Bric Turot in Barbaresco. Hinzu kommen Bansella und Costamiòle in Nizza und Bricco Colma im Monferrato.
© Fotos: Weingut Prunotto
