Rebsorte
Aligoté

Im Burgund stand der Aligoté über Jahrhunderte im Schatten ihrer „Geschwister“ Chardonnay und Pinot Noir. Doch seit einigen Jahren bekommt die weiße Rebsorte immer mehr Beachtung – nicht nur, weil sie genetisch tatsächlich eng mit ihnen verwandt ist, sondern weil sie auch im Klimawandel sehr gut performt. Genetisch gesehen ist Pinot Noir ein gemeinsamer Elternteil, von Chardonnay und Aligoté, der zweite ist der Weiße Heunisch (Gouais Blanc), von dem auch der Riesling abstammt. Chardonnay und Aligoté sind also Geschwister. Im Burgund wächst Aligoté auf rund 2.000 Hektar, vor allem in der AOC Bourgogne Aligoté. Sie liefert leichte, frische, säurebetonte und unkomplizierte Weine. Doch ambitionierte Winzer wieAubert de Villaine von der Domaine de la Romanée-Conti, der in Bouzeron die Variante Aligoté Doré kultiviert und ihr dort eine eigene AOC gesichert hat, haben ihr längst ein erweitertes Profil gegeben. Die Zeiten, in denen der Aligoté vor allem für den französischen Klassiker namens „Kir“ im Mix mit Cassis verwendet wurde, sind also vorbei – wobei er sich darin auch durchaus sehr gut macht.

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Domaine Fabien Coche Bourgogne Cote d'Or 2021
Domaine Fabien Coche Bourgogne Cote d'Or 2021
Burgund, Frankreich
39,00 €
0,75 l,  52,00 €/l
auf Lager

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Aligoté Wein

Wie schmeckt ein typischer Weißwein aus der Rebsorte Aligoté?

Ein Aligoté ist die Definition von "Frische". Er schmeckt knackig, geradlinig und belebend. In der Nase dominieren Aromen von grünem Apfel, Zitrone, frischen Kräutern und weißen Blüten (Akazie). Am Gaumen spürt man oft eine kreidige, fast salzige Mineralität, die an nasse Steine erinnert. Er ist weniger "fett" als Chardonnay, dafür energiegeladener.

Ist die Rebsorte Aligoté wirklich so sauer, wie oft behauptet wird?

Früher ja, heute ist das differenzierter. Aligoté besitzt von Natur aus eine hohe, rassige Säure. In kühlen Jahren konnte das früher etwas harsch wirken. Durch die wärmeren Sommer der letzten Jahre reift die Traube heute aber perfekt aus: Die Säure bleibt erhalten ("elektrisierend" und saftig), ist aber reif und angenehm eingebunden, ähnlich wie bei einem guten Riesling.

Welche Textur und welchen Körper bringt ein Aligoté ins Glas?

Erwarten Sie keinen "Breitwand-Wein". Ein klassischer Aligoté ist eher schlank bis mittelkräftig, drahtig und präzise. Gute Exemplare, besonders von alten Reben ("Vieilles Vignes"), haben aber durchaus Schmelz und eine gewisse Dichte, ohne jemals schwer zu wirken.

In welcher Region ist die Rebsorte Aligoté zu Hause?

Die absolute Heimat des Aligoté ist das Burgund (Bourgogne) in Frankreich. Er ist dort die "zweite" weiße Rebsorte neben dem allmächtigen Chardonnay. Während Chardonnay die besten Hanglagen besetzt, wächst Aligoté traditionell eher in den Ebenen oder auf den kühleren Kuppen der Hügel.

Was hat es mit der Appellation Bouzeron und der Rebsorte Aligoté auf sich?

Das ist der "Grand Cru" des Aligoté-Denkens (auch wenn es offiziell kein Grand Cru ist). Bouzeron im Teilbereich Côte Chalonnaise ist die einzige Appellation im Burgund, die ausschließlich für Aligoté reserviert ist. Hier wächst die hochwertige Variante "Aligoté Doré" (die goldene Aligoté) an Hängen, die Weine von großer Tiefe und Lagerpotenzial hervorbringt.

Wie profitiert die Rebsorte Aligoté vom Klimawandel?

Klingt paradox, ist aber so: Während Chardonnay in heißen Jahren manchmal zu viel Alkohol und zu wenig Säure bekommt, läuft der Aligoté zur Hochform auf. Er behält auch bei Hitze seine Frische und Spannung. Viele Winzer pflanzen ihn deshalb wieder vermehrt an, um "Cool Climate"-Stilistik auch in warmen Jahren zu garantieren.

Ist die Rebsorte Aligoté nur für den Cocktail "Kir" geeignet?

Bitte nicht! Früher wurde der saure Aligoté mit Crème de Cassis (Johannisbeerlikör) zum "Kir" gemischt, um ihn trinkbar zu machen. Ein moderner, gut gemachter Aligoté ist dafür viel zu schade! Trinken Sie ihn pur. Seine Frische macht ihn zum perfekten Aperitif oder Essensbegleiter, der den Gaumen "sauber" macht.

Welches Essen passt perfekt zu einem Glas Aligoté?

Denken Sie an die burgundische Küche oder an alles, was salzig und fettig ist.

  • Klassiker: Ein Dutzend Austern, Weinbergschnecken (Escargots) in Kräuterbutter oder Schinken-Sülze (Jambon Persillé).
  • Soul Food: Er ist einer der besten Weine zu Käsefondue oder Raclette, da die Säure durch das Fett schneidet.
  • Fisch: Gebratener Süßwasserfisch oder Sushi.

Wie unterscheidet sich der Aligoté vom großen Bruder Chardonnay?

Beide kommen aus dem Burgund, sind aber stilistisch verschieden.

  • Chardonnay: Ist meist runder, körperreicher, neigt zu Aromen von gelbem Steinobst und Butter (besonders bei Holzausbau) und wirkt "weicher".
  • Aligoté: Ist "karger", säurebetonter, zitrischer und oft kräutriger. Er hat mehr "Biss" und wirkt athletischer als der schmeichelnde Chardonnay.

Wem wird die Rebsorte Aligoté schmecken?

Wenn Sie ein Fan von trockenem Riesling, mineralischem Chablis oder Muscadet (Melon de Bourgogne) sind, werden Sie Aligoté lieben. Er ist der perfekte Wein für alle, die Struktur und Mineralität wichtiger finden als überbordende Fruchtaromen.

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Chardonnay

Der Chardonnay die meistangebaute weiße Premiumrebsorte. Seine Ursprünge liegen vermutlich im Burgund, heute ist er aber über die ganze Welt verbreitet. Einer der Gründe dieses Erfolgs: seine enorme Fähigkeit, auf sich auf unterschiedlichste Bedingungen einzustellen. 

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Sauvignon Blanc

Sauvignon Blanc ist eine der bekanntesten weißen Rebsorten aus Frankreich. Ihren eigentlichen Ursprung hat sie an der Loire – wird inzwischen aber als zweitwichtigste Edel-Sorte nach dem Chardonnay weltweite angebaut. Insbesondere Neuseeland ist so zur zweiten Heimat des Sauvignon Blanc geworden.

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Elbling

Elbling ist eine sehr alte weiße Rebsorte, die hauptsächlich in Deutschland, insbesondere entlang der oberen Mosel, mit langer Geschichte angebaut wird. Die Weine sind leicht, frisch und spritzig, mit kräftig-markanter Säure und niedrigem Alkoholgehalt – was den Elbling auch als Grundwein für die Versektung besonders interessant macht.

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Weißburgunder

Die Weißburgunder-Rebe – in Frankreich Pinot Blanc, in Italien Pinot Bianco genannt – ist das hellste Mitglied der großen Burgunder Familie. Die Sorte erbringt frische, fruchtige Weine, deren Säure je nach Machart von moderat bis kräftig variieren kann und die zarte Fruchtaromen wie Äpfel, Birnen oder Zitrusfrüchte, nicht selten ergänzt von nussigen Noten wie Mandel entwickelt.

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Welschriesling

Welschriesling ist eine weiße Rebsorte, die hauptsächlich in Österreich und im weiteren Donauraum des ehemaligen K.u.K.-Gebiets angebaut wird. Trotz ihres Namens ist sie mit dem Riesling nicht verwandt.

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Chenin Blanc

Der Chenin Blanc ist eine weiße Rebsorte, deren Ursprung im französischen Loiretal liegt und die für ihr Wandlungsfähigkeit bekannt ist. Man kann Chenin sowohl trocken als auch süß, sowohl still als auch schäumend vinifizieren. Sein Geschmacksbild ist geprägt von hoher Säure und viel Frucht wie grünem Apfel, Birne oder Quitte, oft ergänzt von Honignoten. Die Traube kann – abhängig vom Terroir und Weinbereitung – zudem sowohl mineralische als auch florale Töne zeige.

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Pinot Noir / Spätburgunder

Der Pinot Noir, zu deutsch Spätburgunder, ist eine heute weltweit verbreitete rote Rebsorte und zugleich Basis einiger der rarsten und exquisitesten Weine der Welt. Insbesondere in Frankreich (vor allem im Burgund) und Deutschland (an der Ahr und in Baden) hat die Sorte eine sehr lange Tradition der Exzellenz.

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Merlot ist eine rote Rebe, die zu den drei großen Sorten des Bordeaux zählt. Sie wird weltweit angebaut, ist aber besonders in Frankreich und Kalifornien verbreitet. Die Weine sind mittelkräftig bis kräftig, mit eher weichen Tanninen und einer moderaten Säure. Merlot-Weine zeigen typischerweise Aromen von roten und schwarzen Früchten wie Kirsche, Pflaume und schwarzer Johannisbeere, ergänzt durch Noten von Vanille, Schokolade und Gewürzen. Die Traube wird häufig in Cuvees wie im Bordeaux-Wein verwendet.

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Lemberger/Blaufränkisch

Lemberger, in Österreich besser bekannt als Blaufränkisch, ist eine rote Rebsorte, die hauptsächlich im Süden Deutschlands und in Österreich angebaut wird. Die Weine sind mittelkräftig bis kräftig, mit moderaten bis kräftigen Tanninen und frischer Säure. Lemberger-Weine haben viel Finesse und das Potential das Terroir, von dem sie stammen, hervorragend zu spiegeln.

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Cabernet Franc

Cabernet Franc ist eine rote Rebsorte, die ihren Ursprung in Frankreich hat, insbesondere im Bordeaux und dem Loiretal. Die Traube – ein Elternteil des Cabernet Sauvignon – bringt Weine mit mittlerem Körper, moderaten Tanninen aber hohem Säuregehalt hervor.

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Bobal

Der spanische Bobal stammt aus der Weinbauregion Utiel-Requena in der Nähe von Valencia. Seine dickschaligen Trauben machen ihn widerstandsfähig gegenüber Dürre. Sie sorgen auch für die fast undurchsichtige violette Farbe, hohe Tannine und viel Struktur. Typische Aromen sind dunkle Beeren, wie Kirsche und Pflaume, begleitet von Gewürz- und Kräuternoten.

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Negroamaro

Negroamaro ist eine rote Rebsorte aus dem Süden Italiens. Die Weine sind meist kräftig, körper- und tanninreich und mit üppigen Aromen dunkler Früchte wie schwarze Johannisbeere oder vollreife Kirsche. Das füllige Aromenspektrum wird oft ergänzt durch Noten von Gewürzen und Schokolade.

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