Rebsorte
Aligoté
Im Burgund stand der Aligoté über Jahrhunderte im Schatten ihrer „Geschwister“ Chardonnay und Pinot Noir. Doch seit einigen Jahren bekommt die weiße Rebsorte immer mehr Beachtung – nicht nur, weil sie genetisch tatsächlich eng mit ihnen verwandt ist, sondern weil sie auch im Klimawandel sehr gut performt. Genetisch gesehen ist Pinot Noir ein gemeinsamer Elternteil, von Chardonnay und Aligoté, der zweite ist der Weiße Heunisch (Gouais Blanc), von dem auch der Riesling abstammt. Chardonnay und Aligoté sind also Geschwister. Im Burgund wächst Aligoté auf rund 2.000 Hektar, vor allem in der AOC Bourgogne Aligoté. Sie liefert leichte, frische, säurebetonte und unkomplizierte Weine. Doch ambitionierte Winzer wieAubert de Villaine von der Domaine de la Romanée-Conti, der in Bouzeron die Variante Aligoté Doré kultiviert und ihr dort eine eigene AOC gesichert hat, haben ihr längst ein erweitertes Profil gegeben. Die Zeiten, in denen der Aligoté vor allem für den französischen Klassiker namens „Kir“ im Mix mit Cassis verwendet wurde, sind also vorbei – wobei er sich darin auch durchaus sehr gut macht.