Weingut Marchesi Mazzei
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Die Marchesi Mazzei gehören zu den bedeutendsten Winzerfamilien der Toskana, Italiens, ja der ganzen Weinwelt. Kaum eine andere Dynastie produziert seit fast 600 Jahren ununterbrochen Weine.
Seit dem 11. Jahrhundert ist die Familie eng mit der Toskana verbunden. Berühmt ist Ser Lapo Mazzei, der 1398 erstmals über das Chianti als Weinanbaugebiet schrieb. Die eigentliche Geschichte des Weinbaus der Familie beginnt jedoch offiziell im Jahr 1435, als Ser Lapos Enkelin Madonna Smeralda Mazzei den Adeligen Piero Agnolo di Fonterutoli heiratete, der seine Festung Castello di Fonterutoli in die Ehe einbrachte. Die Festung war gleichzeitig ein Weingut und lag malerisch in Castellina mit Blick auf das Val d’Elsa. Fonterutoli ist noch heute Sitz der Familie und das wichtigste Weingut mit 650 Hektar, die sich auf 110 verschiedene Weinberge verteilen. Sie liegen in den Gemeinden Castellina di Chianti, Radda in Chianti und Castelnuovo Berardegna auf einer Höhe von 220 bis 570 Metern. Diese Weinberge decken die wichtigsten Terroirs des Chianti Classico ab.
Das Weingut Fonterutoli kann nur als „State of the Art“ bezeichnet werden. Nur ein kleiner Teil liegt über der Erde und dient vor allem der Traubenannahme. Ab dort läuft alles über die Schwerkraft, um Trauben und Wein so schonend wie möglich zu verarbeiten. Der Wein wird in 74 konisch zulaufenden Edelstahltanks, getrennt nach Parzellen und Rebsorten, vergoren und schließlich in 15 Meter Tiefe auf rund 3.000 Eichenfässer unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Alters verteilt.
Die Temperatur und das Klima des Kellers werden durch das Wasser natürlicher Quellen bestimmt, das durch den Keller geleitet wird. Hier entstehen Ikonen wie der „Siepi“, der „Castello di Fonterutoli“, der „Badiola“ oder der „Ser Lapo“. Doch es gibt noch zwei weitere Weingüter der Familie: Belguardo liegt in der toskanischen Maremma, Zisola in Noto auf Sizilien.
© Fotos: Weingut Marchesi Mazzei
