Für Peter Bernhard Kühn gehört die Philosophie des Winzers genauso zum „Terroir“, wie Boden, Topografie und Klima. „Denn jeder Wein entsteht zuallererst aus einer Idee heraus und ist charakterlich ein Kind seiner Erzeuger.“
Auf dem Weingut im mittleren Rheingau, das heute in zehnter Generation geführt wird, geht es immer darum, „lebendige Weine“ herzustellen, „die ihre Herkunft und ihren ureigenen Charakter unverfälscht zum Ausdruck bringen.“
Auf den von Phyllitschiefer und Taunusquarzit geprägten Böden gedeiht neben Spätburgunder vor allem Riesling. Dabei werden die Reben seit 2004 nach den Grundsätzen der biologisch-dynamischen Landwirtschaft kultiviert. Das heißt: Der Naturhaushalt soll möglichst wenig gestört werden. Zu den Maßnahmen gehören u.a. der Einsatz natürlichen Komposts, der mit natürlichen Präparaten „beimpft“ wird oder die aktive Begrünung der Hänge.
Auch im Keller wird naturnah verfahren. So wird auf Reinzuchthefen und Schönungsmittel konsequent verzichtet. „Allein die Kraft der Traube macht den Wein.“ Zudem darf sich das Lesegut besonders lange entwickeln. Die Lagenweine etwa gelangen oft erst nach drei Jahren in den Handel.
© Fotos: Weingut Peter Jakob Kühn
