Dass Rainer Schnaitmann in den 1980er Jahren das Architekturstudium abbrach, um den Weinbau zu erlernen, kann für die Region um das Remstal bei Stuttgart und muss für uns als Weinliebhaber als Glückfall eingeordnet werden. 19 Schnaitmann-Generationen sind in den Fellbacher Kirchenbüchern belegt, viele davon Weingärtner. Doch erst 1997 erschien der erste Jahrgang unter eigenem Namen.
Bevor er das Weingut übernahm erfolgte Rainer Schnaitmanns Lehre im Remstal und das Studium in Geisenheim. Dann wurden 3 ha vom Vater gepachtet und die erste Vinifikation fand in einer umgebauten Scheune statt. Früh kamen die ersten Erfolge: Aufnahme in den „Gault Millau“, Auszeichnungen, 2006 Aufnahme in den VDP als damals jüngstes Weingut.
Bis heute ist die Rebfläche auf 26 ha angewachsen. Die sechs vollständig biologisch bewirtschafteten Lagen sind stark durch Gipskeuper geprägt, haben Steigungen von bis zu 70 % und weisen insgesamt außerordentlich vielfältige Terroirs auf, was sich Rainer für eine große Sortenvielfalt zunutze macht. Zum Schnaitmann-Portfolio gehören Lemberger, Trollinger, Merlot, Riesling, Chardonnay und seine Verwandten Grau- und Weißburgunder sowie Gewürztraminer. Beim Sauvignon Blanc war er einer der ersten in Deutschland, die sich intensiv mit der Sorte auseinandergesetzt haben.
© Fotos: Weingut Rainer Schnaitmann
