Weingut Prager

„Vom Stein zum Wein - Bodenstein“

Die Wachau wird oft zuerst mit dem Grünen Veltliner und dann mit dem Riesling in Verbindung gebracht. Wahrscheinlicher aber ist es, dass der Riesling hier viel früher beheimatet war. Und möglicherweise war einer der ersten Orte der, der heute zum Weingut Prager gehört: Anno 1302 – anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung des Gebäudes „am chling im ritzling gelegen, dem kloster michaelbeuern, gehörig, mit der schiffmühle in pertinenz“ – wird im Namen „Ritzling“ auch der Ursprung des Rieslings in der Wachau vermutet.

720 Jahre später wird diese Sorte noch immer dort kultiviert und dazu der erwähnte Grüne Veltliner. Beide Rebsorten erzeugen herausragend charaktervolle Weißweine. Und das im Zusammenspiel mit exzellenten Lagen, die der gelernte Geologe Toni Bodenstein – wenn er sie nicht schon vorfand –früh nach der Güte der Böden zusammengesammelt hat. Die Rebflächen des Weinguts Prager liegen vor allem im Bereich der Riede Achleiten in der Gemeinde Weißenkirchen. Die Weine werden klassisch nach den Kriterien „Federspiel“ und „Smaragd“ ausgebaut. Zwei große Besonderheiten des Weinguts, das einige der besten und wirklich zeitlosen Weine der Wachau in einer Balance zwischen Tradition und Innovation erzeugt, sind die mit dem Namen „Wachstum Bodenstein“.

Als Toni Bodenstein Anfang der 1980er Jahre Ilse Prager ehelichte, war das eine für ein Wachauer Weingut eher ungewöhnliche Heirat. Der Mann war zwar Geologe, also Bodenkundler, aber kein Winzer. Als die beiden das Weingut dann 1990 übernahmen, begann Toni Bodenstein ein Projekt, das seine Kritiker in der Region nur die Köpfe schütteln ließ.

Er pflanzte auf bis zu 500 Metern Höhe Weinberge mit Reben unterschiedlichster, alter Genetik. Er begann mit Riesling und setzte das später mit dem Grünen Veltliner fort. Die Reben entstammen alle so genannten „selection massales“, wo die Reiser natürlich vermehrt werden und nicht als Klone derselben Genetik, wie sonst üblich. Er wollte den Gen-Pool der beiden Rebsorten sichern und vergrößern, denn viele Klone kranken mittlerweile an Viren und anderen Krankheiten. Außerdem führt eine breite Genetik in den Weinbergen nicht nur zu verbesserter Gesundheit des gesamten Weinbergs, sondern auch zu einer anderen geschmacklichen Tiefe.

Die Hunderte verschiedener Reben hat Bodenstein in Österreich und Deutschland zusammengesammelt. Längst wird der Geologe, der seit mittlerweile Jahrzehnten auch Winzer ist, für seine Weitsicht gefeiert und die beiden Weine, die bis zum Jahrgang 2021 „Wachstum Bodenstein“ hießen und jetzt nur noch „Bodenstein“, gehören zu den großen Weinen der Wachau.

© Fotos: Weingut Prager

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