Weingut Château Angelus

„Ein guter Wein ist ein Terroir, welches sich durch die Person offenbart“

Stéphanie de Boüard-Rivoal

Der Weinberg des Château Angélus ist von den drei Kirchen Saint-Émillions quasi umgeben. Wenn die „Engelglocken“ (Angel) den Tag für den Menschen auf den Feldern und zwischen den Reben strukturierten, zum Gebet aufriefen, eine Pause ankündigten – dann war das hier besonders gut zu hören. Darin erinnert auch die Glocke auf dem Etikett des Château Angélus.

Das Weingut wird in achter Generation durch die Familie Boüard de Laforest betrieben. Seit 2012 liegt die Leitung bei Stéphanie de Boüard-Rivoal.

Mit der ersten Klassifizierung von 1954 wurde Château Angelus als Grand Cru Classé eingestuft. Seit jeher ist man bestrebt, Weine auf höchstem Niveau zu produzieren. Das drückt sich auch in den umfassenden Modernisierungen aus.

Das 2019 fertiggestellte Kellereigebäude bietet 4.400 qm Fläche und ist halb unterirdisch angelegt. Unter dem begrüntem Dach wird zunächst die Ernte mit einer optischen Lasersortieranlage selektiert. Für die Gärung gibt es 18 konische Behälter, die zu 100 % schonend durch Schwerkraft befüllt werden. Ferner gibt es je einen Keller für malolaktische Gärung und für die Fassreife. Hinzu kommen Abfüll- und Verpackungsanlage. Stickstofferzeugungsanlagen schützen die Weine permanent und kontrollieren den Sauerstoffgehalt sowohl während der Weinbereitung, als auch während des Ausbaus.

Die Rebflächen liegen in einem natürlichen Amphitheater an einem Südhang von Saint-Émilion. Hier setzt durch die Wärme das Wachstum früher ein. Die Hanglage sorgt für die Entwässerung. Die Böden enthalten bis zu 20 % Ton und Kalk. Auf dem eher lehmgeprägtem Untergrund steht der Merlot. Der Cabernet Franc (47 % der Rebstöcke) mag die sandigen Lehm-Kalk-Böden am Fuß des Hügels.

Das Wein gewordene Ergebnis aus Terroireinfluss, Kellerarbeit und Cuvéetierung bezeichnet das Château als „üppig, dicht und cremig ..., aber auch elegant, edel und rein mit viel Frische.“