Maison & Domaine Leroux
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Benjamin Leroux ist ein Phänomen. Aus Beaune stammend, aber nicht in eine Winzerfamilie hineingeboren, wurde er bereits mit Mitte zwanzig Gutsverwalter bei Comte Armand und hat sich inzwischen mit seinen eigenen Weinen Weltruhm erworben.
Benjamins Eltern stammen zwar beide aus Beaune, betrieben dort aber kein Weingut, sondern ein Blumengeschäft. Trotzdem wuchs Benjamin mit Wein auf und war schon früh so fasziniert davon, dass er sich entschloss, zunächst eine Landwirtschaftsschule zu besuchen und dann Önologie zu studieren. Zuvor absolvierte er ein Praktikum bei Pascal Marchand, der damals das Weingut Comte Armand in Pommard leitete. Dieses Praktikum sollte für seinen weiteren Werdegang entscheidend sein. Denn bei ihm lernte er die Grundlagen des biologischen und biodynamischen Anbaus, und er war es auch, der Leroux später als seinen Nachfolger auf dem renommierten Weingut vorschlug. Bis 1999 arbeitete er noch auf der Domaine Drouhin in Oregon, bei Cos d’Estournel, vertiefte seine Abneigung gegen Sauvignon Blanc in Neuseeland, folgte dem Ruf von Louis Jadot, um kurz darauf zu Comte Armand zu wechseln. Dort blieb er 15 Jahre und baute in den letzten Jahren seinen Nebenerwerb auf, der ab 2007 zum Vollerwerb wurde.
Heute besitzt Benjamin Leorux ein biologisch zertifiziertes Weingut mit acht Hektar Pinot Noir, Chardonnay und Aligoté. Dazu gehören Lagen von Chassagne-Montrachet bis Gevrey-Chambertin an der Côte in allen Prädikatsstufen. Über die Maison Leroux bezieht er ausschließlich biologisch oder biodynamisch erzeugte Trauben von langjährigen Partnern.
Die weißen Trauben werden im Ganzen gepresst, in Tanks, Fässern oder Fudern spontan vergoren und 12 bis 22 Monate ausgebaut. Bei den Rotweinen entscheidet sich Leroux je nach Jahrgang und Parzelle zwischen 0 und 80% Ganztrauben. Auch hier wird ausschließlich bei Raumtemperatur spontan vergoren und in Fudern und Fässern ausgebaut. Der Neuholzanteil beträgt maximal 30%. Die Weine von Leroux haben viel von diesem sympathischen und witzigen Winzer. Sie sind spontan, offen, freundlich, komplex und entwickeln sich hervorragend.
© Images: Maison & Domaine Leroux
